Die Herausforderung für Unternehmen im Jahr 2016: die digitale Transformation. Sie ist nicht primär die Aufgabe der IT-Abteilung, sondern der Geschäftsleitung.

Die Digitalisierung passiert nicht von heute auf morgen. Sie ist ein Prozess, der schon vor langer Zeit begonnen hat und sich immer weiter entwickeln wird. Dynamisch, schnell und unaufhaltsam. Wo sich ein Unternehmen in diesem Prozess befindet und wie dramatisch die Auswirkungen der Digitalisierung schon heute für den Betrieb und seine Existenz sind, das ist eine individuelle Frage.
Was für alle gilt

Trotzdem: Für alle Unternehmen wird die Digitalisierung früher oder später zu einem wichtigen bis ganz entscheidenden Thema. Sie hat Auswirkungen auf die eigenen Geschäftsmodelle und Prozesse. Auch für ein KMU. In jeder Branche. Ein Unternehmen muss den digitalen Wandel Schritt für Schritt zu seinem Vorteil nutzen. Doch ganz besonders für KMU ist das eine grosse Herausforderung.

Oft betreiben sie mehrere Systeme, die alle für sich funktionieren: eine Shop-Lösung, ein Customer-Relationship-Management, ein POS (Point of Sale) und ERP (Enterprise Resource Planning). Alles parallel. Und alles sehr teuer, es am Leben zu erhalten, zu betreiben, synchron zu halten, zu warten und Updates durchzuführen.

Updates, die häufig ähnlich viel kosten wie die Neueinführung eines Systems. Sie absorbieren ebenso viele Ressourcen und destabilisieren ein System über mehrere Monate.
Die Aufhebung bestehender Silos

Dieses Silo-Denken steht dem digitalen Wandel im Weg. Um aus all diesen Daten und Systemen das Bestmögliche herauszuholen, braucht es eine vereinheitlichte Plattform, eine Business-Software, die sämtliche Prozesse und Daten abbilden kann.

Dadurch erreicht das Unternehmen eine hohe Flexibilität – und eine effiziente Update-Fähigkeit der Plattform, mit der auf sich schnell verändernde Bedürfnisse und wirtschaftliche Ausgangslagen reagiert werden kann. Diese Flexibilität und die Aufhebung bestehender Silos ist der Megatrend rund um den digitalen Wandel. Ein weiterer Trumpf, den man sich im Rahmen der digitalen Transformation in den Ärmel stecken sollte, ist beispielsweise ein cleveres Analytik-Werkzeug.

Die effiziente Analyse vorhandener Daten bietet grosse Chancen, und das Potenzial in diesem Bereich ist bei kaum einem Unternehmen schon ausgeschöpft. Das gilt auch für Big Data. Viele grosse Unternehmen, die sich eine solche Lösung anschaffen, wissen überhaupt nicht, wie sie diese einsetzen sollen.

Eine solche Lösung muss clever gewählt und in der individuellen Unternehmens-Realität anwendbar sein, damit sie effizient und erfolgversprechend ist.
Die Rolle der Cloud

Rund um solche vereinheitlichten Plattformen spielt auch die Cloud eine entscheidende Rolle. Sie ist aber auch heute noch ein sehr sensibles Thema. Zwar steigt die Nachfrage nach Cloud-Lösungen weiter, es gibt aber noch immer Vorbehalte, die Geschäftsdaten extern zu speichern.

Ganz besonders, wenn es sich um sensible Daten oder Branchen handelt. Doch gibt es heute angepasste und sichere Cloud-Lösungen, mit denen ein Unternehmen ganz genau bestimmen kann, welche Daten es in die Cloud geben oder welche Anwendungen es aus einer Cloud beziehen will.
Chefsache

Die Geschäftsleitung kommt nicht darum herum, sich mit solchen Fragen zu beschäftigen. Die Digitalisierung ist nämlich kein Thema, das sie einfach an ihre IT-Abteilung delegieren kann. Sie ist eine strategische Angelegenheit.

Die Geschäftsleitung muss definieren, was sie braucht, und dann herausfinden, was die IT-Abteilung bieten kann. Erschwerend kommt dabei hinzu, dass sich nicht nur die wirtschaftliche Ausgangslage, sondern auch die IT sehr schnell verändert. Dieser Abgleich zwischen den Bedürfnissen der Geschäftsleitung und der IT-Abteilung ist kein Kinderspiel.

Es führt jedoch kein Weg darum herum. Unternehmen müssen sich dieser Herausforderung stellen, um den digitalen Wandel zu ihren Vorteilen zu nutzen und während dieser Transformation nicht auf der Strecke zu bleiben.

Veröffentlicht in der Mediaplanet-Ausgabe “Standort Schweiz” (April 2016).