Stefan Kühnis (l.) Bild: Ch. Hilbrand

Update: Aktueller Bericht im Zürcher Oberländer

Aus Anlass ihres 75-Jahre-Jubiläums verlieh die Bildungskommission des Verbands Schweizer Fachjournalisten SFJ am 21. November 2014 ihre ersten Awards für qualitativ hoch stehende Fachartikel. Stefan Kühnis wurde auf dem dritten Platz ausgezeichnet.

Die Jury beurteilte bei den 67 eingereichten Beiträgen die Kompetenz in der Darstellung der Fakten, das Aufzeigen von Zusammenhängen, die zielgruppengerechte Präsentation des Themas, die sprachliche Eleganz sowie die korrekte Ausdrucksweise. Linda Oswald, als Vorsitzende der Bildungskommission des SFJ, zeichnete auf dem dritten Platz Stefan Kühnis für den Artikel Von Feuerleitern und Firewalls in der Zeitschrift gastrofacts businessmagazin aus.

In seiner Laudatio betonte Daniel Perrin, Leiter des Instituts für Angewandte Medienwissenschaft der ZHAW, Fachjournalismus brauche in zunehmendem Masse herausragende Arbeiten: „In einer Welt, in der immer mehr Menschen direkten Zugang zu immer mehr Quellen haben und sich dabei im Datenmeer verlieren, sind Leuchttürme gefragt: herausragende Texte, die das Wichtige erklären, dass man es verstehen will und verstehen kann. Man brauche gewöhnliche Worte und sage ungewöhnliche Dinge, sagte Schopenhauer. Die drei prämierten Arbeiten bezeugen die Forderung an gut geschriebene fachjournalistische Texte, die übersetzen zwischen dem Komplexen, Definierten der Fachwelt und dem Vereinfachten, Ungefähren der Laienwelt. Die Texte sind alle mutig, indem sie ein Thema aufgreifen und dessen kontroverse Situation behandeln. Sie sind relevant, treffen ein Thema, das uns alle irgendwie betrifft. Sie leben von Rich Points, wo man im Kleinen sieht, was im Grossen passiert – und man plötzlich merkt, wie das Komplizierte der Welt sich in kleinen Details spiegelt. Und die Texte sind alle ein Ganzes, Werke, die den ganzen Bogen spannen. Sie haben einen klaren Anfang und ein klares Ende und schlagen eine Brücke zwischen diesen beiden Punkten. Nach dem Lesen hat man etwas gelernt, ist nicht mehr am gleichen Ort im Leben. Als Leser bezahle ich jeden Text mit meiner Zeit. Beim Lesen dieser drei Arbeiten hatte ich das Gefühl, ich hätte ein gutes Geschäft gemacht. Und ich hatte das Gefühl, dass da eine Persönlichkeit Mass angelegt hatte. Da schwingt Erfahrung mit, die Fähigkeit, kritisch abzuwägen und das Wichtige zu bringen und es so zu bringen, dass man es verstehen kann und verstehen will.

Zum dritten ersten Platz: Hier besonders finde ich, dass es dem Autoren gelungen ist, ein Tabuthema sorgfältig anzugehen. Es geht um Sicherheit im Gastgewerbe, in Hotels. Das ist ein Tabuthema, weil die Branche es einerseits interessiert, aber andererseits Angst davor hat. „Einbruchschutz und Sicherheit rücken deshalb näher zusammen…“ Die meisten wollen das nicht lesen, weil sie ein schlechtes Gewissen haben. Aber man will das lesen, es ist so geschrieben, dass ich als Gastro-Betreiber merke, dass ich mit kleinen Schritten schon etwas erreichen kann. Dennoch wird sehr scharf geschrieben, was alles passieren kann, wenn man diese kleinen Schritte nicht nimmt. Es ist ein super Beitrag für alle, die auf den Kurs der Gegenwart kommen wollen. Der Name des Autoren: Stefan Kühnis.“

Der Verband Schweizer Fachjournalisten ist mit seinen 750 Mitgliedern die repräsentative Vereinigung der Redaktorinnen und Redaktoren sowie der Autorinnen und Autoren der schweizerischen Fachpresse. Zu seinen wichtigsten Zielen gehört die Förderung der freien und umfassenden Information in der Fachpresse.
Der Verband Schweizer Medien stiftete die Preise, die Ehrung fand anlässlich des SFJ-Weiterbildungsseminars in Zürich statt.
Oskar Aeberli ist Initiator des SFJ-Awards und Vorsitzender der Jury, in welcher neben ihm Ratna Irzan, Peter Ruetsche, Matthias Scholer und Jaroslaw Trachsel die Qualität der eingesandten Arbeiten beurteilten.

Infos: http://www.sfj-ajs.ch/de/home/2-uncategorised/640-erstmals-awards-fur-guten-fachjournalismus